Die Zahlen der Neuinfektionen, die wir heute haben, sind eigentlich Zahlen aus der Vergangenheit…
Wir brauchen repräsentative Daten. Dafür müssten zum Beispiel 10 000 Personen regelmäßig getestet werden – auch junge Menschen und solche, die gar keine Corona-Symptome zeigen. Nur so lässt sich sagen, wie sich das Virus ausbreiten und wer wirklich betroffen ist.
Zweites Problem: Wenn ein alter Mann sich mit Corona infiziert und zwei Tage später an einem Schlaganfall stirbt, wird er als Corona-Toter behandelt. Auch, wenn er noch nicht mal Corona-Symptome hatte. Diese Vorgehensweise ist in fast allen Bundesländern üblich – und grob falsch.
„Die Präventionsmaßnahmen sind paradox. Denn: Je erfolgreicher der partielle ‚Shutdown‘ ist, desto länger müssen wir ihn aufrechterhalten. Sonst droht eine zweite Infektionswelle, da es durch das Kontaktverbot zu keiner Immunisierung in der Gesellschaft kommt.“
…Was nur wenig bedacht wird: Arbeitslosigkeit und Armut, die durch die Maßnahmen langfristig drohen, haben auch Todesfälle zur Folge.
„Es ist nicht nachvollziehbar, warum sich Kinder und Personen jüngeren Alters nicht frei bewegen dürfen. Und bei zum Beispiel immunen Personen verstößt für uns ein Kontaktverbot oder sogar eine Ausgangssperre gegen das Grundgesetz.“
Arbeitspapier
Prof. Dr. med. Matthias Schrappe